1) Güterwagen der GKB
Der Wiener Z-Stammtisch legt auch 2020 neue Stammtischwagen auf. Unsere Vorbilder sind offene Güterwagen der GKB. Sie sind in dem charakteristischen Grau der GKB lackiert.
Die Graz-Köflacher-Bahn (GKB) betreibt in Österreich Eisenbahnstrecken in der Weststeiermark. Bekannt sind auch ihre internationalen Beteiligungen und Tochterunternehmen LTE sowie Adria Transport.
Ab den 70er Jahren war die GKB internationaler Anziehungspunkt der Freunde des Dampfbetriebes. Bis heute werden Dampflokomotiven für Sonderfahrten eingesetzt. Besondere Beliebtheit genießen auch Fahrten mit einem orangen Schienenbus in die berühmten steirischen Weinanbaugebiete.
2) ÖBB Containerwagen Laagss
Der Laagss besteht aus zwei kurz gekoppelten Wageneinheiten.
Die Bezeichnung setzt sich wie folgt zusammen:
L Flachwagen mit Einzelradsätzen;
aa bezeichnet, dass sich dieser Wagen aus zwei Wageneinheiten zusammensetzt;
g Beförderung von Containern;
ss weist darauf hin, dass der Wagen lauffähig bis 120km ist.
Dieser Wagen entstand durch den Umbau von zwei Wagen der Regelbauart Ks mit klappbaren Wänden und kurzen Rungen; alternativ auch mit langen Rungen.
Anlässlich des noch unten beschriebenen Umbaus wurden die klappbaren Wände und Rungen der ÖBB Regelbauart K(b)s entfernt. Darüber hinaus wurde der Wagen lauffähig bis 120km gemacht.
Schon Anfang der 80er Jahre wurde der ÖBB bewusst, dass der Bedarf an Containerwagen sehr deutlich steigt. Die ÖBB hatte aber viel zu wenig solcher Flachwagen für den Containerverkehr und mietete vorerst Wagen anderer Staatsbahnen an. Neue Containerwagen wurden zögerlich gekauft. Der erste bis heute eingesetzte vierachsige Containerwagen Sgjs wurde ab Anfang der 80iger Jahre von dem österreichischen Lokomotiv- und Wagonbauunternehmen Jenbacher Werke AG produziert (Stand 1997: 448). Dieses Unternehmen lieferte auch ab 1990 den modernen zweiachsigen Tragwagen Lgjns (Anzahl 1997: 100).
Daneben begann die ÖBB, die noch in den 70er Jahren in großen Mengen (noch Ende der 90 iger Jahre umfasste der Beststand der ÖBB 1343 Stück) gedeckten Güterwagen Gbs, die zu diesem Zeitpunkt in ihrer Aufbaukonstruktion völlig veraltet waren und schon in den 80er Jahren völlig nutzlos herumstanden, einer neuen Nutzung zuzuführen. Die Aufbauten wurden beseitigt und verschiedenste Formen von Flachwagen (teilweise mit halbhohen Seitenwänden ua) gebaut. Die ÖBB hatte aber auch viel zu viele Ks bzw Kbs in Regelbauart (1997: 767), die ebenfalls teilweise von ihren Seitenwänden (und niedrigen oder hohen Rungen) befreit und umgebaut wurden. Im Hinblick auf die immer schneller fahrenden Güterzüge wurde die Lauffähigkeit der Wagen bis 120km erhöht.
Während die zu Flachwagen (Containerwagen) umgebauten ehemaligen Gbs Güterwagen inzwischen schon ausgemustert sind, werden die zu Laagss umgebauten Ks bis heute eingesetzt. Aufgrund der großen Anzahl neuer Containerwagentypen ist die ursprüngliche Anzahl von angeblich mehr als 140 Stück Laagss schon deutlich zurückgegangen. Trotzdem können sie auch heute noch regelmäßig im Verbund mit vielen anderen Containerwagentypen im Einsatz gesehen werden. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs und der Ostöffnung explodierte der Transitgüterverkehr zwischen Ost und West. Österreichische Güterwagen bringen ihre Fracht der osteuropäischen Produktionsstätten zu den deutschen Konzerngesellschaften oder zu den großen deutschen Häfen.
Mit dem Laagss Containerwagen steht den Freunden der Spur Z ein völlig neuer Containerwagentyp für die Epochen V und VI zur Verfügung. Der Wagen ist eine neue FREUDENREICH – Konstruktion. Das charakteristische Untergestell wurde originalgetreu nachgebildet. Es stehen zwei Wagensets mit unterschiedlichen Betriebsnummern zur Verfügung, die mit unterschiedlichen Containern beladen sind. Auf jedem Wagen ist ein Container der CONTAINEX Container-Handelsgesellschaft m.b.H. CONTAINEX ist ein Unternehmen der WALTER GROUP. Rund 15.000 Container stehen in der Mietflotte zur Verfügung. Der CONTAINEX Container in seinem charakteristischen Blau mit gelber Anschrift wurde im Auftrag des Z –Stammtisches Wien produziert. Er entspricht dem bekannten Standard der von Freudenreich Feinwerktechnik produzierten Container.
